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„Ein Platz ewiger Ruhe“ - Gedenktafel im Franz-Kleine-Park erinnert an jüdisches Leben in Salzkotten

10. Jul 2025

Im Rahmen der Neugestaltung des Franz-Kleine-Parks in Salzkotten sind sechs große Infotafeln angefertigt und aufgestellt worden. Eine besonders bemerkenswerte Tafel weist auf den ältesten jüdischen Friedhof der Stadt innerhalb des Parks hin. Er liegt nahe am Flusslauf der Heder, rechts des heutigen Wehres, ist gut 60 Meter lang und zehn Meter breit.

v. l.: Stefanie Klenke (Salzkotten Marketing), Reinhard Kamp (Schriftführer Verein Judentum in Salzkotten e. V.), Elisabeth Kloke-Kemper (Vorsitzende Verein Judentum in Salzkotten e. V.), Bürgermeister Ulrich Berger und Martin Westermeier (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Stadt Salzkotten)
v. l.: Stefanie Klenke (Salzkotten Marketing), Reinhard Kamp (Schriftführer Verein Judentum in Salzkotten e. V.), Elisabeth Kloke-Kemper (Vorsitzende Verein Judentum in Salzkotten e. V.), Bürgermeister Ulrich Berger und Martin Westermeier (Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Stadt Salzkotten)

Grund genug für Bürgermeister Ulrich Berger jetzt vor Ort auf die Info-Stele und die besondere Fläche in der Parkanlage hinzuweisen: „Gerne haben wir die Hinweise des Vereins Judentum in Salzkotten e. V. aufgegriffen, um gemeinsam mit der Stadt diesen historischen Ort besser sichtbar zu machen.“ Darüber ist die 1. Vorsitzende des Vereins, Elisabeth Kloke-Kemper, hoch erfreut. Schon vor ca. 200 Jahren wurde das Friedhofsgelände aufgegeben, später (1937) zwangsveräußert. „Jüdische Friedhöfe sind Plätze ewiger Ruhe. Sie bleiben immer Friedhof, auch ohne Grabsteine“, informiert Kloke-Kemper. Gott als Schöpfer allen Lebens vergesse die Toten auf ewig nicht. Nach der jüdischen Tradition gehe das Leben auch nach dem Tod weiter.

„Aus Respekt vor der Totenruhe finden in diesem Bereich keine Partys oder sonstigen Aktivitäten statt“, macht Reinhard Kamp, Schriftführer des Vereins Judentum deutlich. Die bislang mit kleinen Natursteinen markierte Fläche von 650qm ist „eine sichtbare und zugängliche Spur einstigen jüdischen Lebens“, steht auf der Tafel zu lesen.

Die ansonsten belebte Parkanlage birgt schon lange, quasi unbemerkt eine kleine „Ruhezone“. Sie kann auch heute Einladung zum Innehalten sein. „Sei ein Mentsh!“ könnte, in jiddischer Schreibweise, die Botschaft vielleicht lauten.

Der nach 1827 angelegte neue jüdische Begräbnisplatz liegt in der Kernstadt von Salzkotten an der Schützenstraße.

Elisabeth Kloke-Kemper (Vorsitzende Verein Judentum in Salzkotten e. V.) und Bürgermeister Ulrich Berger stehen neben der neuen Stele, die auf den ältesten jüdischen Friedhof in Salzkotten hinweist
Elisabeth Kloke-Kemper (Vorsitzende Verein Judentum in Salzkotten e. V.) und Bürgermeister Ulrich Berger stehen neben der neuen Stele, die auf den ältesten jüdischen Friedhof in Salzkotten hinweist
Ein Stein markiert den Ort des ältesten jüdischen Friedhofs im Franz-Kleine-Park in Salzkotten
Ein Stein markiert den Ort des ältesten jüdischen Friedhofs im Franz-Kleine-Park in Salzkotten