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Musiktheaterprojekt gegen das Vergessen: „Die Kinder der toten Stadt“ an der Gesamtschule Salzkotten

02. Jul 2025

Im Jahrgang 10 hat die Gesamtschule Salzkotten ein bedeutendes Projekt zur Erinnerungskultur realisiert. Das Musikdrama „Die Kinder der toten Stadt“ wurde im Rahmen eines dreitägigen Workshops erarbeitet und in der Mensa der Schule aufgeführt. Ziel war es, das Thema Holocaust auf zeitgemäße, emotionale und nachhaltige Weise für Schülerinnen und Schüler erlebbar zu machen.

Das Projekt wurde federführend von Matthias Hartmann und Jennifer Wiens initiiert und in Zusammenarbeit mit vier professionellen Theater-Expertinnen und -Experten durchgeführt. Während der dreitägigen Arbeit nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10A sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DG-Kurse des Jahrgangs 10 aktiv an der inhaltlichen und künstlerischen Gestaltung teil. Begleitet wurde das Projekt von Lehrerinnen und Lehrern, darunter Frau Köhler-Hötte und Frau Stenzel, die ihre Expertise aus den Bereichen Darstellendes Spiel und Musik einbrachten.
Das Musikdrama „Die Kinder der toten Stadt“ verbindet historische Ereignisse mit Musik und Theater, um das Bewusstsein für die Schrecken des Holocaust zu schärfen. Es thematisiert das Schicksal jüdischer Kinder im Ghetto Theresienstadt, die 1944 gezwungen wurden, eine Kinderoper aufzuführen, um die Propaganda der Nationalsozialisten zu unterstützen. Nach der Inszenierung wurden die Kinder nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das Stück ist somit eine eindringliche Erinnerung an das Leid und die Opfer des Nationalsozialismus.
Im Rahmen des Workshops wurde unter anderem das „Museumskoffer“-Projekt vorgestellt, bei dem historische Gegenstände wie Kinderbücher und Bilder aus Auschwitz gezeigt werden, um die Opferperspektive greifbar zu machen. Zudem erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die musikalischen und sprachlichen Elemente des Musikdramas sowie in die historischen Hintergründe. Unterstützt durch Dr. Sarah Kass vom Deutschen Institut für Erinnerungskultur sowie die Autoren des Stücks, Thomas Auerswald (Text) und Lars Hesse (Musik), wurden einzelne Lieder gesanglich und szenisch einstudiert.
Die Abschlussaufführung am 13. Juni in der GESA-Mensa richtete sich an Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, die Oberstufe (EF) sowie die Q1. Sie bot eine emotionale und authentische Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte und unterstrich die Bedeutung, das Gedenken lebendig zu halten.
Das Projekt „gegen das Vergessen“ zeigt, wie Musiktheater als modernes Medium dazu beitragen kann, historische Ereignisse verständlich, berührend und nachhaltig zu vermitteln. Es sensibilisiert für die Gefahren von Intoleranz und Extremismus und fördert das historische Bewusstsein junger Menschen – eine wichtige Aufgabe in unserer heutigen Gesellschaft.



(Bild und Text Gesamtschule Salzkotten; von allen Abgebildeten liegen die Fotogenehmigungen vor)

Bild 1: hinten links Jennifer Wiens (Lehrerin), Anna-Le Leemhuis (Vocal Coach), Lars Hesse (Komponist), Dr. Sarah Kass (in Gelb, Deutsches Institut für Erinnerungskultur), Thomas Auerswald (Autor)
hinten rechts in Rot: Herr Hartmann (Lehrer)